GetRemote Interview mit Junglück
Junglück steht für vegane, natürliche Kosmetik und ein ganzheitliches Wohlbefinden des Körpers. Hinter der Brand stehen die Säulen Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit und das Bewusstsein, soziale Verantwortung für das eigene Umfeld zu übernehmen.
Mit Produkten, die auf das verzichten, was man nicht braucht. Mit deren Herstellung in kleinen, regionalen Produktionen in Deutschland. Und mit dem Anspruch, ausschließlich natürliche Zutaten zu verwenden und dabei so wenig Abfall wie möglich zu hinterlassen.
Daraus ist eine reine, nachhaltige und natürliche Pflegeserie entstanden, mit der du dir und vor allem auch deiner Umwelt Gutes tust. Alles, was wir tun, basiert immer auf unseren drei Kernwerten Ehrlichkeit, Nachhaltigkeit und Verantwortung.
Steckbrief
- Unternehmen: junglück GmbH
- Mitarbeiteranzahl: 39
- Modell: Half Remote
- Interviewpartner: Caroline Knapczyk, HR Managerin & Catharina Cramer von Clausbruch, Praktikantin HR
Wie genau sieht euer flexibles Arbeitsmodell aus?
Wir haben uns für 2 Möglichkeiten der Flexibilität entschieden: Flexibilität sowohl bei der Arbeitszeitgestaltung als auch bei der Wahl des Arbeitsortes. Die Mitarbeiter können sich ihre Arbeitszeiten recht frei einteilen, lediglich in einigen Teilbereichen achten wir auf eine ausgewogene Verteilung (z.B. customer care).
Darüber hinaus kann jeder sehr flexibel in Absprache mit dem Vorgesetzten wählen, ob er ins Büro kommt oder von zuhause aus arbeitet. Man trägt lediglich im Kalender ein, wo man aktuell ist, damit auch die Kollegen wissen, ob man frei hat oder ansprechbar ist.
Von Anfang an hatten wir auch Mitarbeiter, die 100% remote arbeiten; aufgrund der guten Erfahrungen sind es inzwischen mehr und mehr, die über dieses Modell Teil der junglück Familie geworden sind.
Mit welchen Tools arbeitet ihr?
Wir arbeiten mit verschiedenen Tools: Für die tägliche Kommunikation innerhalb des Teams nutzen wir in der Regel slack. Zum einen tauscht sich das Team darüber 1:1 aus oder stimmt sich ab und zum anderen nutzen wir slack für Ankündigungen / Infos / Fragen, die das komplette Team betreffen.
Asana nutzen wir für Projekte und für unsere internen Zielvereinbarungen. Außerdem nutzen wir noch Gmail, meist für die Kommunikation „nach draußen“ und GoogleMeet für unsere internen Meetings per Video oder z.B. auch für Vorstellungsgespräche.
Warum hast du dich dafür entschieden, mit deinem Team ortsunabhängig zu arbeiten?
Generell ist es uns wichtig, größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten. Sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter ist es wertschöpfend, sich ihre Zeit und auch den Arbeitsort frei einteilen zu können.
Die Umstellung während des Lockdowns ist uns daher auch relativ leicht gefallen. Wir konnten auf die meisten individuellen Bedürfnisse eingehen.
Arbeitet ihr (nur) ortsunabhängig oder auch zeitunabhängig?
Wir bieten beides an und die Mitarbeiter schätzen die hohe Flexibilität sehr. Bei freier Zeiteinteilung kann jeder nach seinem Rhythmus anfangen oder auch mal unterbrechen für private Termine.
Bei der Wahl des Arbeitsortes können die Mitarbeiter entscheiden, ob sie in Ruhe z.B. von zuhause Konzepte erarbeiten, ihre Termine wahrnehmen oder ob sie für bestimmte Themen im Büro sind, entweder weil es dazu ein Team braucht (z.B. für Video-Drehs) oder ob man einfach mal wieder den persönlichen Austausch vor Ort sucht.
Worauf sollten Unternehmen besonders achten, die Home Office und remote work gerade neu etablieren?
Generell ist es bei dieser Form noch wichtiger, die interne Kommunikation zu fördern und im Austausch zu bleiben und dabei unterstützt uns z.B. Slack sehr gut – sei es durch Infos an alle oder durch einen kurzen Chat zwischen Kollegen, um Themen schnell abzuklären.
Ebenso ist es wichtig, die relevanten Meetings für alle Kommunikationskanäle zu öffnen, damit sich auch alle beteiligen können. Wir haben inzwischen auch explizit abteilungsübergreifende Meetings etabliert. Dies hilft uns am Ball zu bleiben, woran die anderen Teams arbeiten oder wir nutzen die Meetings, um Themen anzusprechen, die alle betreffen.
Außerdem haben wir auch einen virtuellen Mitarbeiter-Stammtisch eröffnet, um das das verloren gegangene Feierabendbier auf andere Art zu ermöglichen.
Funktioniert erfolgreiches Führen auf räumliche Distanz anders als im Büro?
Beim Führen auf Distanz ist es essentiell, die Mitarbeiter noch mehr abzuholen und regelmäßig Gespräche zu führen, zum einen natürlich was die Arbeitsziele angeht, genauso aber auch zu anderen Themen: wie geht es ihnen über die Arbeit hinaus, z.B. in der Corona-Situation, wie steht es um die Arbeitsbelastung.
Mit welchem Vorurteil werden ortsunabhängige Teams oft konfrontiert und wie würdest du es entkräften?
In unserem Umfeld werden wir in diesem Vorgehen eher bestärkt, als dass wir mit Vorurteilen konfrontiert werden. Daher werden wir uns zukünftig noch konsequenter auf „remote work“ ausrichten.
Drei gute Gründe, warum mehr Unternehmen ihr Team ortsunabhängig(er) aufstellen sollten?
Drei gute Gründe für uns sind:
- Das Team ist super motiviert durch die eingeräumte Flexibilität, darin werden wir immer wieder bestätigt.
- Wir sind flexibler im Recruiting: wir können mehr Kandidaten berücksichtigen und wenn wir uns finden, muss niemand sein soziales Umfeld verlassen für einen neuen Job.
- Darüber hinaus können wir das Thema „Bürokonzept“ neu denken. Wir sind auch hier auf Expansionskurs, unser Büro soll zukünftig noch mehr schöne Begegnungsstätte sein.
Welchen Tipp hast Du für Leute mit dem Wunsch nach einer ortsunabhängigen Festanstellung?
Allen, die sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, empfehle ich, sich vorab Infos einzuholen über Blogs o.ä., um für sich festlegen zu können, wie wollt ihr die Rahmenbedingungen setzen. Was ist für euch wichtig in dem Kontext, was braucht ihr auf jeden Fall, um euren Job gut machen zu können.
Dann sucht euch Arbeitgeber raus, die remote work schon anbieten, ggf. gibt es erste Infos auf der Website und im Falle eines Interviews fragt alles, was euch wichtig ist vorher ab: z.B. Wie Viele andere remote Mitarbeiter gibt es bereits, wie werden Meetings gestaltet, ist es möglich, andere Kollegen vorab kennenzulernen, gibt es über die „offiziellen“ Meetings hinaus auch noch Gelegenheiten, sich auszutauschen? So habt ihr gute Chancen, einen Arbeitgeber zu finden, der auch zu euch passt.