Ortsunabhängig arbeiten bei Nitrobox

Nitrobox hilft Konzernen und Scale-ups ihre Buchungs-, Bezahl- und Abrechnungsvorgänge zu erstellen, steuern und automatisieren. Im Interview gibt Tibbeke Dieckmann einen Einblick in die Arbeitsabläufe der Order-to-Cash Plattform.

GetRemote Interview mit Nitrobox

Wir wollen die Besten sein – in allem, was wir tun.

Als wir begannen, Nitrobox zu entwickeln, war die Idee, eine flexible und gleichzeitig skalierbare Software-Lösung zu kreieren. Doch der Erfolg eines Unternehmens basiert nicht nur auf einem cleveren technischen System.

Wir sind der Meinung, dass erst ein engagiertes, motiviertes und starkes Team eine smarte Technologie erfolgreich macht. Daher leben wir bei Nitrobox eine Unternehmenskultur, die auf Verbindlichkeit, gegenseitigem Vertrauen, positiver Einstellung und smarten Entscheidungen basiert.

Wir sind stolz auf unser Team, das bereit ist, die extra Meile zu gehen, das etwas bewegen möchte und Freude daran hat, Nitrobox jeden Tag ein Stück weiterzubringen.

 

Steckbrief

  • Unternehmen: Nitrobox GmbH
  • Mitarbeiteranzahl: 24 + 10 externe Entwickler
  • Modell: Half Remote / City Remote
  • Interviewpartner: Tibbeke Dieckmann, People, Culture & Recruiting

 

1. Wie genau sieht euer flexibles Arbeitsmodell aus?

Bei uns gilt Vertrauensarbeitszeit. Wir sind überzeugt, dass die Kollegen selbst am besten wissen, wie sie sich die Arbeitszeit einteilen müssen, um produktiv zu sein. Daher haben wir auf eine Kernarbeitszeit verzichtet. Wichtig ist jedoch die Absprache mit den Kollegen, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten, und auch die Erreichbarkeit für den Kunden muss jederzeit sichergestellt sein.

Da einige Kollegen in anderen Regionen Deutschlands wohnen und wir zudem mit freiberuflichen Entwicklern in Krakau zusammenarbeiten, war die ortsübergreifende Zusammenarbeit bereits vor der Corona-Krise ein täglicher Bestandteil.

Gerade im Sales-Bereich sehen wir keine Notwendigkeit dazu, dass die Kollegen in Hamburg wohnen. Viele unserer Kunden sitzen weiter im Süden, so dass es sogar von Vorteil ist, wenn man nicht erst aus dem hohen Norden anreisen muss.

Aktuell haben wir es allen Kollegen freigestellt, aus dem Büro oder remote zu arbeiten und die Möglichkeit der mobilen Arbeit wird von den meisten genutzt. Mit den Maßnahmen-Lockerungen entwickelt es sich hin zu einer Mischform, bei der jeder schaut, welcher Arbeitsort für welche Aufgabe am besten geeignet ist. So lassen sich die Vorteile beider Arbeitsumgebungen optimal nutzen.

 

2. Mit welchen Tools arbeitet ihr?

Wir nutzen Microsoft Teams, um uns miteinander auszutauschen. Darüber werden Meetings, Company Updates, Dailys und jegliche anderen Besprechungen durchgeführt. Jeden Morgen findet zudem ein virtueller Kaffeeklatsch statt, um auch den sozialen Kontakt zu pflegen. Fachlich organisieren wir uns über Confluence, Jira und Dropbox.

 

3. Warum hast du dich dafür entschieden, mit deinem Team ortsunabhängig zu arbeiten?

Wir lieben eine inspirierende Unternehmenskultur, in der man Strukturen hinterfragt und Neues wagt. Wir wachsen schnell und nutzen die Chancen, die sich uns auftun. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Krakauer Entwicklern war der erste Schritt in Richtung ortsunabhängige Zusammenarbeit schnell getan.

Da wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben, sehen wir nicht die Notwendigkeit dazu, eine starre Bürozentrierung zu erzwingen. Wir bleiben lieber agil.

 

4. Arbeitet ihr (nur) ortsunabhängig oder auch zeitunabhängig?

Aktuell liegt der Fokus auf der ortsunabhängigen Zusammenarbeit. Da unsere Tätigkeiten einen engen Austausch zwischen den Kollegen und mit den Kunden erfordern, muss auch die Zeit für diesen Austausch gegeben sein.

Die Teams organisieren sich in Daily Stand Ups und besprechen die anstehenden Aufgaben. Wenn es sich anbietet, können diese aber natürlich auch gerne zu atypischeren Arbeitszeiten erledigt werden.

 

5. Welche Startschwierigkeiten hattest du mit der Einführung des flexiblen Arbeitsmodells? Was ist dein größtes Learning aus der Umstellungsphase?

Keine – allerdings halte ich es für wichtig, den Kontakt mit dem Team nicht zu vernachlässigen. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen und auch mal der kleine Schnack zwischendurch sind sehr wichtig für das Teambuilding und die gute Zusammenarbeit untereinander. Wir haben aus diesem Grund schnell tägliche virtuelle Kaffepausen eingeführt, die sehr gut angenommen werden.

 

6. Funktioniert erfolgreiches Führen auf räumliche Distanz anders als im Büro?

Starre Vorgaben und ein hohes Maß an Kontrolle lassen sich auf Distanz schwerer durchsetzen. Ob das erfolgreiche Führung ausmacht, sei jedoch dahingestellt.

Wir setzen auf selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Arbeiten auf Augenhöhe und das funktioniert auch remote wunderbar. Wichtig ist, dass man trotz räumlicher Trennung regelmäßig Feedback gibt und sich einholt und allen ein offenes Ohr signalisiert.

 

7. Mit welchem Vorurteil werden ortsunabhängige Teams oft konfrontiert und wie würdest du es entkräften?

Ich denke eine der Hauptsorgen ist, dass der Austausch mit Kollegen, der im Büro automatisch zu Stande kommt, bei der Remote-Arbeit zu kurz kommt. Da wir jedoch täglich Video-Meetings und den Kaffeeklatsch haben, kann ich das nicht bestätigen. Es ist eine andere Art des Austauschs, da er natürlich nicht die gleiche Spontanität erlaubt, wie der Austausch mit dem Tischnachbarn, aber trotzdem stehen wir den gesamten Tag über in engem Kontakt.

Zudem achten wir darauf, dass neue Kollegen das Office und die Kollegen in Hamburg kennenlernen, um eine solide Basis für die spätere Zusammenarbeit zu schaffen. Und auch danach steht es allen Kollegen jederzeit frei, in die schöne Hansestadt zu kommen.

 

8. Drei gute Gründe, warum mehr Unternehmen ihr Team ortsunabhängig(er) aufstellen sollten?

  1. Es können regionale Chancen genutzt werden.
  2. Man kann auf einen größeren Kandidaten-Pool zurückgreifen und sich die besten Talente ins Boot holen.
  3. Vielen Arbeitnehmern ermöglicht dies eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wodurch das Unternehmen als Arbeitsgeber attraktiver wird.

 

9. Welchen Tipp hast Du für Leute mit dem Wunsch nach einer ortsunabhängigen Festanstellung?

Sucht nach einem Unternehmen, in dem bereits remote gearbeitet wird. Und frage bereits im Vorstellungsgespräch, wie unternehmensseitig der Teamzusammenhalt gefördert wird.

Über mich

Ich bin Teresa und ich helfe Unternehmen Home-Office und remote work erfolgreich einzuführen. In meinem Blog findest du Portraits von Unternehmen, die bereits erfolgreich remote arbeiten und ich teile meine Herangehensweise an Remote Work und Leadership. Viel Spass beim Lesen!

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