Ortsunabhängig arbeiten bei Intrapreneur Marketing

Intrapreneur Marketing ist eine kreative Full-Service Werbeagentur. Sie bauen Websites, schreiben Verkaufstexte und haben das Ziel, Firmen auf Social Media richtig groß zu machen. Dr. Dominik Panosch, Geschäftsführer bei Intrapreneur, gibt im Interview einen Einblick in ihre Arbeitskultur.

Die Herausforderung, vor der viele Unternehmer stehen, ist: Sie wissen entweder nicht genau, für welche Zielgruppe sie ihre Werbung optimieren sollen, oder sie wissen nicht, wie sie diese online erreichen können. Das führt dazu, dass beispielsweise Websites und Social Media Fanpages entstehen, die zwar guten Content bieten und schön aussehen, aber nichts verkaufen.

„Endlich KUNDEN IM INTERNET gewinnen“

Intrapreneur Marketing ist eine kreative Full-Service Werbeagentur mit Sitz in Innsbruck, Österreich. Sie bauen Websites, schreiben Verkaufstexte und haben das Ziel, Firmen auf Social Media richtig groß zu machen.

 

Steckbrief

  • Unternehmen: Intrapreneur Marketing
  • Mitarbeiterzahl: 2
  • Modell: Full remote
  • Interviewpartner: Dr. Dominik Panosch, Geschäftsführer

Dominik, wie genau sieht euer flexibles Arbeitsmodell aus?

Genau genommen ist es ganz einfach: Ich arbeite mit einer fest angestellten Assistentin und mehreren Freelancern. Meine Assistentin bekommt immer Aufgaben, die innerhalb einer Woche zu erledigen sind. Dazu gibt es meist montags ein kurzes Meeting (entweder per Skype, Telefon oder auch mal persönlich, wenn wir uns in derselben Stadt aufhalten).

Mit welchen Tools arbeitet ihr?

Wir verwenden für die Verwaltung von Dokumenten die GSuite von Google, wo jeder seine freigegebenen Ordner hat. Ich behalte so die Übersicht, welche Aufgaben schon erledigt sind, es können mehrere Personen an einem einzelnen Dokument arbeiten und es ergeben sich keine Unklarheiten.

Mit Kunden arbeite ich übrigens auch so: Meine Besprechungen laufen meist über Skype und ein für den Kunden und mich freigegebenes Google Doc. Dort stehen alle Abmachungen, Ziele und Aufgaben bis zum nächsten Meeting vermerkt, und jeder weiß, was zu tun ist. Dieses Projektdokument wächst von der Erstbesprechung bis zum Abschluss eines Projektes, so dass man früher Besprechungen immer nachschlagen kann, sollte man sich einmal in Details verlieren.

Zur Verteilung von Aufgaben verwenden wir zusätzlich die App Meistertask. Dort werden erledigte Aufgaben eingetragen, und ich bekomme eine Benachrichtigung, sobald z.B. meine Assistentin eine Aufgabe abgeschlossen und für mich zur Durchsicht freigegeben hat. Das ist sehr angenehm und hilft mir, den Arbeitsfortschritt im Auge zu behalten – wenn ich schon nicht vor Ort die “Kontrolle” habe, wie ein klassischer Chef im Büro.

Warum hat du dich dafür entschieden, mit deinem Team ortsunabhängig zu arbeiten?

Das hat sich einfach so ergeben. Ich habe meine Werbeagentur erst vor ein paar Monaten gegründet. Damals stand ich Budget-technisch vor der Wahl zwischen einer geringfügigen Mitarbeiterin, einem Sportwagen auf Leasing oder einer Büromiete. Ich habe mich für die Mitarbeiterin entschieden, die es damals nicht als Nachteil empfand, Ihre Arbeit im Home Office zu verrichten. Ich reise außerdem sehr viel und arbeite selbst ortsunabhängig – es wäre schlecht, wenn meine Mitarbeiter ortsgebunden wären und mich im Büro erwarteten.

Damals wie heute finde ich ein Büro überdimensioniert, unpraktisch und wachstumsfeindlich. Man kann die Ausgaben sparen und besser investieren, zum Beispiel in weitere Arbeitskräfte. Die Firma wächst aktuell recht stark (zumindest was die Kundenzahlen und Anforderungen angeht), so dass wir vermutlich nächstes Frühjahr bereits einen weiteren Mitarbeiter einstellen werden.

Arbeitet ihr (nur) ortsunabhängig oder auch zeitunabhängig?

Der Zeitrahmen von einer Woche, manchmal auch von 2-3 Tagen, zur Erledigung von Aufgaben ist zwar recht klar definiert. Ob die Arbeit aber morgens um 10 oder Nachts um 3 Uhr erledigt wird, ist für mich zweitrangig. Umso wichtiger ist hierbei, dass meine Mitarbeiterin 100 prozentig zuverlässig ist, was Stundenaufzeichnungen angeht – ich muss schließlich wissen, an welchem Projekt sie wie lange gearbeitet hat, um die Aufwände und Preise für den Endkunden abschätzen zu können.

Welche Startschwierigkeiten hattest du mit der Einführung des flexiblen Arbeitsmodells? Was ist dein größtes Learning aus der Umstellungsphase?

Genau genommen kenne ich für meine Firma nur dieses Modell. Da ich wie gesagt selbst sehr viel reise, Kundentermine meist über Skype oder Telefon erledige und zum Arbeiten nur meinen Laptop brauche, war für mich die logische Folge, dass meine Mitarbeiter ebenso ortsunabhängig arbeiten dürfen, sofern die Leistung stimmt und die Aufgaben erledigt werden.

Drei gute Gründe, warum mehr Unternehmen ihr Team ortsunabhängig(er) aufstellen sollten?

  • Fachkräftemangel: Es ist unglaublich schwierig, gute Leute zu finden. Etwas einfacher wird es, wenn man gewisse Freiheiten zulässt. So kann es ja sein, dass die ideale Content Writerin eine junge Mutter mit Zwillingen ist, die einfach ihre Kinder nicht alleine lassen möchte. Die wäre im Normalfall ja vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen, aber bestens qualifiziert.
  • Anreiz für die Mitarbeiter: Ein gutes Arbeitsklima ist enorm wichtig – und zufriedene Arbeitnehmer sind produktiver. Außerdem gibt es, wie Untersuchungen gezeigt haben, einfach verschiedene Zeiten, zu denen Menschen produktiv arbeiten können. Wenn jemand nun eine “Nachteule” ist, wieso sollte dieser Jemand dann morgens um 8 oder 9 Uhr im Büro sein müssen? Wenn jemand gerne verreist, wieso sollte der- oder diejenige bei der Verrichtung der Arbeit nicht in China oder Südamerika auf einem Segelboot sitzen?
  • Digitalisierung: Es gibt immer weniger Ausreden, warum Unternehmen diese moderne Arbeitsform nicht dulden sollten. Es funktioniert heutzutage immer mehr online, warum also nicht die Vorteile der Digitalisierung im Sinne der Mitarbeiterzufriedenheit nutzen?

Welchen Tip hast Du für Leute mit dem Wunsch nach einer ortsunabhängigen Festanstellung?

Bei uns anfangen, sobald wir unser Team wieder erweitern 😉

Vielen Dank für das Interview, Dominik!

Über mich

Ich bin Teresa und ich helfe Unternehmen Home-Office und remote work erfolgreich einzuführen. In meinem Blog findest du Portraits von Unternehmen, die bereits erfolgreich remote arbeiten und ich teile meine Herangehensweise an Remote Work und Leadership. Viel Spass beim Lesen!

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