Ortsunabhängig arbeiten bei karriere tutor

Als Experte für digitale Weiterbildungen unterstützt karriere tutor seine Kunden dabei, ihre eigenen Potenziale voll zu entfalten und spürbar erfolgreicher zu werden. Im Interview gibt HR-Leiterin Gundula Poch einen Einblick in das Unternehmen.

GetRemote Interview mit karriere tutor

Als Experte für digitale Weiterbildungen unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre eigenen Potenziale voll zu entfalten und spürbar erfolgreicher zu werden.

Das erreichen wir dank einer Kombination aus persönlicher Karriereberatung, kompetenter fachlicher Begleitung durch die Weiterbildung.

Das ist eine Kombination, die unseren Kunden in unserer digitalisierten Welt dabei hilft, ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen von Erfolg in die Tat umzusetzen.

 

Steckbrief

  • Unternehmen: karriere tutor GmbH
  • Mitarbeiteranzahl: ca. 150
  • Modell: Half Remote
  • Interviewpartner: Gundula Poch, HR-Leiterin

 

1. Wie genau sieht euer flexibles Arbeitsmodell aus?

Unser Arbeitsmodell basiert auf der Überzeugung, dass jeder dann am motiviertesten ist und die beste Leistung erbringen kann, wenn er das macht, was ihm Spaß macht und er sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt.

Daher lassen wir unseren Mitarbeitern sehr viel individuellen Gestaltungsspielraum. Sie können in den meisten Bereichen bis zu 100 Prozent aus dem Home-Office arbeiten. Außerdem haben wir maximal flexible Arbeitszeiten, die innerhalb der Teams gesteuert und mit dem Teamlead abgestimmt werden.

 

2. Mit welchen Tools arbeitet ihr?

Da die meisten unserer Mitarbeiter vollständig im Home-Office arbeiten, nutzen wir Programme, mit denen parallel an Dokumenten gearbeitet werden kann, wie zum Beispiel Dropbox Paper. Dadurch sind alle Mitarbeiter immer auf demselben Stand und arbeiten stets an der aktuellsten Dateiversion. Für die Kommunikation untereinander nutzen wir Tools, die Videotelefonate ermöglichen, und bei großen Firmenmeetings nutzen wir die gleichen Online-Meetingräume, in denen sich auch unsere Teilnehmer mit ihrem Dozenten und anderen Kursteilnehmern austauschen.

 

3. Warum habt ihr euch dafür entschieden, mit eurem Team ortsunabhängig zu arbeiten?

Als Vorreiter auf dem Markt der Online-Weiterbildungen ist es unsere Vision, Menschen an jedem Arbeitsplatz der Welt beruflich erfolgreich und glücklich zu machen.

Diese Vision möchten wir auch bei unseren Mitarbeitern umsetzen. Sie sollen die Gegebenheiten bekommen, die sie dabei unterstützen, bestmöglich arbeiten zu können. Für viele ist das ihr eigenes Zuhause, da sie hier z. B. ihre Arbeitsumgebung individuell gestalten können, sich Anfahrtszeiten sparen und ihr Privatleben optimal mit der Arbeit verbinden können.

Wir haben auch Mitarbeiter, die manchmal zu Hause und manchmal in einem unserer Büros arbeiten, und wieder andere, die heute aus Portugal und morgen aus Thailand arbeiten. All das ist möglich und wir stellen fest, dass die Mitarbeiter diese Flexibilität sehr schätzen und mit hoher Motivation dabei sind.

 

4. Arbeitet ihr (nur) ortsunabhängig oder auch zeitunabhängig?

Wie bereits oben beschrieben, arbeiten wir im Vergleich zu anderen Firmen zeitlich sehr flexibel. Klar, der Kundenservice und die Karriereberatung müssen zu festen Servicezeiten für Teilnehmer und Interessierte erreichbar sein. Und an unseren Standorten bundesweit müssen zu den Kurszeiten natürlich Ansprechpartner vor Ort sein, damit die Teilnehmer sich dort zurechtfinden.

In den Bereichen ohne direkten Kundenkontakt sind die Arbeitszeiten aber sehr flexibel und individuell geregelt.

 

5. Worauf sollten Unternehmen besonders achten, die Home-Office und Remote Work gerade neu etablieren?

Ein Punkt, der unserer Ansicht nach bei Remote-Companys besonders wichtig ist, ist die interne Kommunikation. Bei karriere tutor® achten wir sehr darauf, dass alle Mitarbeiter immer auf dem gleichen Informationsstand sind.

In der analogen Unternehmenswelt haben ja auch Kommunikationswege wie der „Flurfunk“ oder der Small Talk in der Cafeteria oder Kantine durchaus ihren Stellenwert. Diese Kanäle fallen bei uns weg. Daher nutzen wir andere Kommunikationskanäle, wie zum Beispiel Chat-Medien. Auf diese Weise halten wir uns gegenseitig auf dem Laufenden und bauen ein Wir-Gefühl auf.

Sobald es Corona dann wieder zulässt, sollten Unternehmen außerdem regelmäßig auch Offline-Meetings und Firmenevents organisieren, damit sich die Mitarbeiter auch mal „in echt“ begegnen und persönlich austauschen können. Das fördert Teamarbeit und Kommunikation gleichermaßen.

 

6. Funktioniert erfolgreiches Führen auf räumliche Distanz anders als im Büro?

Es gibt sicher Besonderheiten, auf die man achten muss. Eins-zu-eins-Gespräche zwischen Teamlead und Mitarbeiter sind für eine gute Remote-Führung zum Beispiel ganz besonders wichtig. Sie sollten regelmäßig stattfinden und fest im Terminkalender eingebunden sein. Hierbei sollte auch mehr Zeit für private Themen eingeplant werden, da im Alltag einfach die Möglichkeit fehlt, sich mal zwischendurch bei einem Kaffee auszutauschen.

 

7. Mit welchem Vorurteil werden ortsunabhängige Teams oft konfrontiert und wie würdet ihr es entkräften?

Viele Unternehmen sehen ein Problem darin, keine direkte Kontrollmöglichkeit über die Arbeit ihrer Mitarbeiter im Home-Office zu haben. Wir haben uns als Unternehmen bewusst für Vertrauensarbeitszeit entschieden. Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass unsere Mitarbeiter motiviert und erfolgsorientiert sind, und steuern den Unternehmenserfolg über persönliche Zielvereinbarungen, deren Erreichung nachgehalten wird.

Wichtig ist ja am Ende das Arbeitsergebnis. Unsere Mitarbeiter können auch längere Pausen machen, wenn sie merken, dass sie gerade nicht mehr produktiv sind, und sich dann später noch einmal an die Aufgabe setzen. Das bringt oft mehr, als gezwungenermaßen acht Stunden am Stück am Schreibtisch zu sitzen.

 

8. Drei gute Gründe, warum mehr Unternehmen ihr Team ortsunabhängig(er) aufstellen sollten?

    1. Mehr Motivation: Wir sind der festen Überzeugung, dass jeder Mitarbeiter motivierter bei der Sache ist, wenn er dort arbeitet, wo er sich wohlfühlt bzw. er sich seinen Arbeitsplatz so gestalten kann, dass er sich wohlfühlt.
    2. Größeres Potenzial an guten Mitarbeitern: Da wir als Remote-Arbeitgeber nicht regional gebunden sind, können wir deutschlandweit auf gute Mitarbeiter zugreifen. Selbst digitale Nomaden, die es um die ganze Welt treibt und die am liebsten heute hier und morgen dort arbeiten, finden bei uns eine Festanstellung.
    3. Nachhaltigkeit: Ein nicht zu unterschätzender Faktor, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Home-Office vermeidet Berufsverkehr und damit CO2, eines unserer dringendsten Probleme auf der Welt und ein sehr wichtiges Thema für die junge Arbeitnehmergeneration. Als digitales Unternehmen arbeiten wir zudem so weit wie möglich papierlos und sparen dadurch seit der Unternehmensgründung, also bereits seit mehreren Jahren, wichtige natürliche Ressourcen und Energie.

 

9. Welchen Tipp habt ihr für Leute mit dem Wunsch nach einer ortsunabhängigen Festanstellung?

Direkt auf unserer Website nach einer freien Stelle schauen.  Und ansonsten explizit danach fragen, wenn in der Stellenanzeige kein Home-Office angegeben ist.

Viele Unternehmen sind seit dem Corona-Lockdown aufgeschlossener für ortsunabhängiges Arbeiten geworden. Denn sie haben gesehen, dass es für viele Jobs gut funktionieren kann. Für Angestellte ist es ratsam, das Gespräch mit dem Arbeitgeber aktiv zu suchen und sich gute Argumente bereitzulegen, die den Vorgesetzen davon überzeugen, dass sich die Remote-Tätigkeit für beide Seiten lohnt.

Über mich

Ich bin Teresa und ich helfe Unternehmen Home-Office und remote work erfolgreich einzuführen. In meinem Blog findest du Portraits von Unternehmen, die bereits erfolgreich remote arbeiten und ich teile meine Herangehensweise an Remote Work und Leadership. Viel Spass beim Lesen!

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