Ortsunabhängig arbeiten bei Uplink

Mit der Mission Freelancer mit Unternehmen zu verbinden ist das kleine Team von Uplink komplett remote aufgestellt. Gründer & CEO Manuel Meurer gibt uns einen Einblick in die Arbeitsweise.

GetRemote Interview mit Uplink Tech Community

Unser Ziel ist es, Freelancer und Unternehmen schnell und unkompliziert miteinander in Kontakt zu bringen.

Immer mehr ITler entscheiden sich für die Freiberuflichkeit statt einer festen Anstellung. Der Weg, auf dem die meisten Freelancer ihre Projekte finden, ist allerdings immer noch sehr unstrukturiert und führt oft über Vermittler, die ihre eigenen Interessen verfolgen.

Wir wollen Uplink als eine zentrale Plattform für hochqualitative IT-Projekte etablieren. Dafür setzen wir auf ein unkonventionelles, transparentes sowie befristetes Abrechnungsmodell und stellen in allen Belangen des Recruitings die Interessen der Freelancer in den Mittelpunkt.

 

Steckbrief

  • Unternehmen: Uplink Tech Community GmbH
  • Mitarbeiterzahl: 3
  • Modell: Full Remote
  • Interviewpartner: Manuel Meurer, Gründer und CEO

 

Wie genau sieht euer flexibles Arbeitsmodell aus?

Wir sind zur Zeit ein 3er Team und komplett remote aufgestellt – ich selbst bin in Berlin, mein Kollege Nick gerade auf Workation in Palermo und Sarah wohnt in Valencia.

Darüber hinaus kann sich jeder seine Arbeitszeit flexibel einteilen. Wenn wir Telefonate mit Kunden haben, müssen die natürlich meist zu einer „normalen“ Arbeitszeit zwischen 10 und 16 Uhr stattfinden, aber ansonsten darf und soll jeder dann arbeiten, wann es ihr/ihm am besten passt.

Mit welchen Tools arbeitet ihr?

Unsere Basis ist, wie bei vielen anderen Startups, Slack. Dort kommunizieren wir nicht nur untereinander im Team, sondern auch mit vielen unserer Kunden und Freelancer.

Daneben nutzen wir noch viele andere Tools, die ich hier letztens in einem Blog-Post zusammengestellt habe.

 

Warum hast du dich dafür entschieden, mit deinem Team ortsunabhängig zu arbeiten?

Weil es für unsere Arbeit schon vor Corona keinen triftigen Grund gab, dass alle jeden Tag zusammen in einem Büro sitzen. Was wir machen ist zu 99% Kommunikation via Slack, E-Mail und Telefon – das kann jeder dort machen, wo er sich am wohlsten fühlt und am produktivsten ist.

Außerdem hat man in einem Remote-Team automatisch den Effekt, dass man selbst viel mehr auf seinen „Output“ achtet. Bei früheren Jobs habe ich mich nach 40 Wochenstunden im Büro am Ende der Woche manchmal gefragt, was eigentlich effektiv dabei rumgekommen ist. Nun da wir alle remote arbeiten, zählt effektiv nicht die reine Arbeitszeit, sondern das, was man in dieser Zeit erreicht.

 

Arbeitet ihr (nur) ortsunabhängig oder auch zeitunabhängig?

Wie erwähnt ist es, außer wenn es um die Kommunikation mit den Kunden geht, meistens egal, ob wir unsere Arbeit morgens, mittags, abends oder am Wochenende erledigen. 🙂

 

Worauf sollten Unternehmen besonders achten, die Home Office und remote work gerade neu etablieren?

Ich glaube, ein Team komplett remote zu organisieren klappt nur, wenn man auf klare und automatisierte Prozesse setzt, und auch keine Angst hat, entsprechende Tools auszuprobieren! Ein internes Wiki, in dem alle ihre Learnings und Prozesse notieren, ist z.B. unabdinglich.

Darüber hinaus ist ein gewisses Maß an „Oversharing“ sinnvoll, gerade zu Beginn. Dazu gehört z.B. einfach, kleine Erfolge (oder Misserfolge) im Slack zu posten, auf die die Kollegen dann mit einem Emoji reagieren oder einen Kommentar hinterlassen können. Das kann das Teamgefühl, das vielen im Home Office abhanden kommt, zu einem Teil wieder herstellen.

 

Funktioniert erfolgreiches Führen auf räumliche Distanz anders als im Büro?

Bestimmt, aber das kann ich nicht aus eigener Erfahrung beantworten. Wir sind ein sehr kleines Team und arbeiten (noch) ohne Hierarchien, mehr oder weniger alle auf einer Ebene. Ich als Gründer und Chef der Firma habe bei vielen Sachen das letzte Wort, aber ich sehe mich nicht als Manager oder Führer.

 

Mit welchem Vorurteil werden ortsunabhängige Teams oft konfrontiert und wie würdest du es entkräften?

Unsere tägliche Arbeit ist die Vermittlung von Freelancern und seit Corona arbeiten die natürlich zum größten Teil alle remote. Die Vorurteile, die wir am meisten hören, sind a) dass der Kunde nicht weiss, ob und wie lange der Freelancer wirklich arbeitet, wenn er nicht mit dem Kollegen im Büro sitzt, und b) dass der Freelancer nicht wirklich effektiv sein kann, wenn er im Home Office ist.

Die Antworten darauf sind a) Vertrauen und Motivation und b) gute Prozesse und Kommunikation.

 

Drei gute Gründe, warum mehr Unternehmen ihr Team ortsunabhängig(er) aufstellen sollten?

  • Mitarbeiter sind glücklicher, wenn sie mehr Freiheit und Flexibilität haben.
  • Es schont die Umwelt und die Nerven der Mitarbeiter, nicht täglich in ein Büro fahren zu müssen.
  • Man findet bessere Mitarbeiter, wenn man sich nicht auf die beschränkt, die in Reichweite eines zentralen Büros wohnen.

 

Welchen Tipp hast Du für Leute mit dem Wunsch nach einer ortsunabhängigen Festanstellung?

Sucht sie euch! 🙂 Remote-Arbeit ist der neue Standard und das wird sich auch mit größter Wahrscheinlichkeit nach Corona nicht ändern.

Wenn euer aktueller Arbeitgeber nicht mitziehen will, überlegt euch, ob es nicht Zeit ist zu wechseln.

Über mich

Ich bin Teresa und ich helfe Unternehmen Home-Office und remote work erfolgreich einzuführen. In meinem Blog findest du Portraits von Unternehmen, die bereits erfolgreich remote arbeiten und ich teile meine Herangehensweise an Remote Work und Leadership. Viel Spass beim Lesen!

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