
Steckbrief
- Unternehmen: Vast Forward – https://vast-forward.com/
- Modell: Full Remote
- Interviewpartner: Yvonne Richter, Projektmanagerin
Vast Forward ist ein Service-Partner in der digitalen Produktion für Werbe- und Kreativ-Agenturen. Wir programmieren Online-Kampagnen, Webseiten, Newsletter, Apps oder Social Media Projekte. Wir arbeiten mit einem großen Netzwerk an freien Entwicklern, Grafikern, Konzeptionern, Textern, 3D-Spezialisten und Programmierern zusammen und können so auf unterschiedlichste Projektanforderungen schnell und effizient reagieren.
Yvonne, seit wann arbeitest du in einer ortsunabhängigen Festanstellung?
Ich habe bereits 2008 für einige Jahre als Freelancer gearbeitet, nach einer Zwischenstation im Großkonzern mit Festanstellung bin ich seit 1,5 Jahren (wieder) an Bord von Vast Forward, jetzt als festangestellte Projektmanagerin.
1. Wie sieht eine typische Arbeitswoche bei dir aus?
Der Morgen gehört meinem Sohn und mir: Aufstehen, gemeinsames Frühstück und dann geht´s ab in die Schule. Wieder zurück am Rechner, bin ich ab spätestens 8:00 Uhr morgens einsatzbereit. Dann wird der Tag auf Basis der ToDo-Planung vom Vortag strukturiert, inklusive Puffer-Zeiten für laufendes und “ad hoc”-Projektgeschäft. Ein großer Vorteil ist unsere Schnelligkeit, wir können innerhalb kurzer Zeit Timings, Budget, Machbarkeit und ein Team aufsetzen und loslegen.
Dazu kommen regelmäßige Status-Calls mit Kunden und Teaminterne Abstimmungen, Backoffice-Aufgaben haben ebenso einen Slot.
Ab und an sammle ich auf dem Weg von oder zur Schule nachmittags noch den Wocheneinkauf ein oder es stehen Termine für meinen Sohn an – von Logopädie über Arztbesuche bis hin zum Sportkurs.
Als Teaminterner Termin festgesetzt ist unser wöchentliches remotes Yoga mit Vanessa von Yoga2B: Dann sehen wir Projektmanagerinnen uns auf der Yoga-Matte über Skype und tun gemeinsam etwas für unsere Gesundheit, jede von dem Ort aus, wo sie gerade steckt (Ausnahmen sind im Zug oder Flugzeug 😉
2. Wie sieht euer flexibles Arbeitsmodell aus und wozu nutzt du die gewonnene Flexibilität?
Jede Projektmanagerin kann ihren Arbeitsort komplett frei wählen, wir haben zwar ein Office in Hamburg, aber da ist eigentlich kaum jemand vor Ort. Eine Kollegin pendelt zwischen Bremen und Berlin, eine andere sogar zwischen Paris, Barcelona und ihrer alten Heimat.
Ich persönlich genieße die freie Verfügbarkeit über meine Zeit vor allem bei organisatorischen Dingen: Arzttermine, eine Runde im Sportbad um die Ecke in der Mittagspause oder wenn familiäre Termine anstehen. Meine Projekte führe ich komplett eigenverantwortlich – natürlich immer im Sinne unserer Organisation, also in Abstimmung mit unseren Kunden und Entwicklern. Wir sind ein Dienstleister und Vertrauen ist hier das Schlüsselwort, damit es für alle Seiten optimal passt.
3. Wie haltet ihr den sozialen Aspekt der Zusammenarbeit aufrecht?
Wir stehen in engem Austausch und haben täglich Kontakt zu verschiedenen Themen. Vom “Guten Morgen an alle” über konkrete projektspezifische Fragen, Telefonate und Mails bis hin zu auch mal eher privatem Schnack – “allein gelassen” fühlt sich bei uns niemand. Zudem gibt es regelmäßige Status-Calls, in denen wir uns im Chat sehen, wir treffen uns zu gemeinsamen Workshops und Frühlingsfesten oder sehen uns auf Konferenzen wie zuletzt in Berlin auf der Work Awesome. Und wir machen einmal in der Woche gemeinsam Yoga.
Für intensiveren Austausch während des Jahres verbringen wir aus dem Projektmanagement–Team auch mal mehrere Tage an Bord der VAST, gemeinsam mit Maren Wagener, der Gründerin, und ihrem Mann Matthias. Auf jeden Fall hat das persönliche Miteinander – egal auf welchem Weg – bei Vast Forward eine große Relevanz.

4. Welchen Tip hast Du für Leute mit dem Wunsch nach einer ortsunabhängigen Festanstellung?
Sicher kann nicht unbedingt jeder Job in jeder Branche remote erledigt werden. Aber wo es grundsätzlich möglich ist: Wenn sich der aktuelle Job nicht remote gestalten lässt, schaut mal in der Jobbörse bei getremote! 😉 Und macht euch vielleicht schlau in eurem Umfeld. Da remotes Arbeiten immer verbreiteter wird, steigt die Chance, jemanden mit einem remoten Job zumindest “über ein paar Ecken” zu kennen. Konferenzen zu Themen wie #NewWork” und #RemoteWork sind auch gute Plattformen zum Netzwerken und Ideen sammeln.
5. Welchen Rat kannst du Unternehmen mit auf den Weg geben, die überlegen, ihr Team ortsunabhängig(er) aufzustellen?
Die Kollegen frühzeitig einfach gleich mit ins Boot holen und gemeinsam überlegen, was mit dem aktuellen Geschäftsmodell machbar und realistisch ist. Welche Möglichkeiten für teilweise oder komplett remotes Arbeiten gibt es, was wünscht sich das Team, welche Ideen haben die Mitarbeiter? Ein gemeinsam entwickeltes Konzept wird ganz sicher (noch) besser getragen. Und inzwischen gibt es ja auch Coaching– und Mentoring-Angebote speziell für remotes Arbeiten 🙂
Vielen Dank für das Interview!